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  • AutorenbildSelina Rogers

9 Tipps für einen professionellen und respektvollen Meinungsaustausch

Aktualisiert: 30. März 2022



Meinungsverschiedenheiten sind unumgänglich, wenn Menschen im Berufs- und Privatleben miteinander zu tun haben. Schnell passiert es, dass aus anfänglich sachlichen Argumenten hitzige Debatten werden. Selten ist es der Fall, dass sich Gesprächs- oder Verhandlungspartner nach dem Treffen nie mehr wieder sehen. Man sieht sich meist zweimal im Leben.


Um trotz bestehender Meinungsverschiedenheiten auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen ist eine respektvolle und professionelle Art der Kommunikation wichtig.


Wie gelingt es also, respektvoll miteinander zu streiten? Wie gelingt es zu einer Lösung zu kommen, die für alle Beteiligten zufriedenstellend ist, obwohl man die Meinung des anderen nicht (gänzlich) teilt?

Die nachfolgenden neun Tipps sollen helfen, diese Fragen zu beantworten.


1. Zu einer Diskussion bereit sein


Es mag banal erscheinen, doch, um eine Diskussion erfolgreich zu führen, müssen die Parteien, die an der Diskussion teilnehmen, bereit dazu sein. Es muss von allen Seiten die Bereitschaft geben, schwierige Themen anzusprechen, kritische Fragen zu stellen und zu beantworten und auf eine gemeinschaftliche Lösung oder einen Kompromiss hinzuarbeiten. Zudem muss allen Diskussionsbeteiligten klar sein, über welche Themen überhaupt gesprochen werden soll. Wenn diese Rahmenbedingungen erfüllt sind, ist es wahrscheinlicher, dass es zu einer guten Diskussion kommt.


2. Offen bleiben


Auch wenn der eigene Standpunkt klar ist – es ist wichtig unvoreingenommen in eine anstehende Diskussion zu gehen. Es sollte nicht daraufgesetzt werden, durch Aussetzen und pure Beharrlichkeit, Argumente zu gewinnen. Offen zu sein und offen zu bleiben ist wichtig, wenn sich ein Kompromiss als Lösung anbietet und eine Win-Win-Situation wahrscheinlich sein soll.


3. Zuhören


Eine der wohl meist unterschätzten Fähigkeiten, wenn es um Kommunikation geht, ist das Zuhören. Um zu vermeiden, nur das zu hören, was man selbst gerne hören möchte, ist Zuhören essentiell. Zum einen wird auf diese Art und Weise Missverständnissen vorgebeugt. Zum anderen ist aktives Zuhören auch hilfreich, um Schwachstellen in der Argumentationskette des Gegenübers zu identifizieren.



4. Empathie zeigen


Auch wenn es nicht einfach erscheint, sich in jemanden hineinzuversetzen, dessen Ansichten man überhaupt nicht teilt, ist es wichtig sich dennoch in Empathie zu üben. Es kann helfen, die Argumente und die Motivation der Gegenseite zu verstehen, um einen Kompromiss durch passende Verhandlungsvorschläge wahrscheinlicher zu machen oder um die eigenen Argumente kritisch zu hinterfragen und weiter auszubauen. Eine Pro- und Kontra-Liste, mit den Argumenten von beiden Seiten kann dabei hilfreich sein.


5. Fakten, Fakten, Fakten


Um den eigenen Argumenten mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen, ist es ratsam, die eigene These mit nachweislichen Fakten zu belegen. Dadurch zeigt man nicht nur, dass man sich mit der Thematik auskennt und beschäftigt hat, sondern man signalisiert auch, dass nicht nur eine vage Behauptung geäußert wird. Auch Beispiele aus der Vergangenheit können helfen, näher zu erläutern, wie mit ähnlichen Sachverhalten umgegangen wurde.


6. Nicht die Sachebene verlassen



Gerade bei schwierigen Themen, die emotional aufgeladen sind, kommt es vor, dass ein anfänglich sachliches Argument sich schnell in Kritik, Beschuldigungen oder Vorwürfe wandelt. Wenn die eigene Meinung bei polarisierenden Themen zum Ausdruck gebracht werden soll, ist es ratsam, die Sachebene nicht zu verlassen und objektiv zu argumentieren. Sobald Argumente bei der Gegenseite als persönliche Attacke wahrgenommen werden, ist ein positiver Ausgang der Diskussion kaum erwartbar.


7. Pausen machen


Die Verhandlung geht schon seit Stunden, die Parteien können sich nicht einig werden und verzweifelt werden die gleichen Argumente aufs Neue wiederholt, in der Hoffnung das die Gegenseite vielleicht doch noch nachgibt. Wenn sich eine Diskussion zugespitzt hat und es nicht ersichtlich ist, dass eine Lösung gefunden werden kann, kann eine Pause wahre Wunder wirken. Durch eine Unterbrechung der Gespräche haben alle die Möglichkeit, das Gesagte Revue passieren zu lassen, den eigenen Standpunkt zu hinterfragen und die Gemüter zu beruhigen.


8. Alle zu Wort kommen lassen


Wer bereits in größerer Runde versucht hat eine Diskussion zu führen, der weiß, dass der Redeanteil der Beteiligten nicht immer ausgewogen ist. Auch wenn es Gesprächsführer gibt, die die Interessen einer Gruppe vertreten, ist es nicht verkehrt, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Wort kommen zu lassen. Dadurch wird ein Thema umfassend beleuchtet und verschiedene Facetten werden dann erst deutlich gemacht. Davon können alle in der Runde profitieren.


9. Auf Lösungen fokussieren


Die perfekte Lösung muss nicht bereits zum Beginn einer Diskussion vorliegen. Im Gegenteil: Eine Gesprächsrunde bietet die Möglichkeit mit dem Wissen aller eine Lösung zu erarbeiten, mit der beide Seiten leben können. Das Angebot zu machen, gemeinsam und unvoreingenommen Ideen zu entwickeln und auszutauschen, schafft einen Rahmen, in dem alle Beteiligten auf der Basis von Gemeinschaftlichkeit, Innovation und Verständnis Lösungsvorschläge erarbeiten können.

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